Nenesra ist schon lange nicht mehr der junge Mann, der er einst war. Alles, was ihn einst ausmachte, wurde ausgemerzt. Übrig blieb das blutrünstige Monster, für welches er oft missverstanden wird. Getrieben von Hunger und Rachegelüsten hat sich Nenesra nicht nur selbst vergessen, sondern neigt zu aggressiven Handlungen und einer erhöhten Gewaltbereitschaft. Er kann schon lange nicht mehr sagen, wer er wirklich ist - die Seite, die alle von ihm sehen oder jene, die er in sich verschlossen hält und die immer wieder probiert ans Licht zu kommen, um Nenesra von den Schatten auf seiner Seele zu befreien. Er hat sich von anderen distanziert. Niemand soll ihm zu nah kommen. Keiner soll sehen, was in ihm vorgeht und so hält sich Nenesra lieber von anderen fern. Er möchte nicht, dass jemand seine Unsicherheit sieht, dass die Fassade, die er sich in all den Jahren aufgebaut hat, zerfällt. Nenesra ist gekonnt damit Zwischenmenschliche Beziehungen zu zerstören. Sei es durch Distanz, Ignoranz oder Desinteresse und als letztes Mittel auch übertriebener Sarkasmus. Hauptsache niemand kommt ihm noch ein einziges Mal zu nahe. Daher probiert er bereits von der ersten Minute an klar und deutlich zu vermitteln, dass er von anderen nichts wissen möchte. Dies macht ihn nicht gerade sympathisch. Jedoch ist Nenesra der Letzte, der die Probleme anderer ignoriert und sich jedem annimmt, auch wenn er sich dabei immer wieder beschwert und noch genervter erscheint als sonst. Doch nie würde er jemanden sich selbst überlassen und hilft, wo er nur kann. Daher kann man sich immer auf ihn verlassen und er selbst kann nicht wegsehen, wenn andere in Nöten sind. Darüber hinaus steht er zu seinen Worten und gibt nur Versprechen, die er tatsächlich erfüllen kann.